Unser Salzkammergut
Frauenpower in Lodengrün
Längst ist das Jagen nicht mehr das alleinige Betätigungsfeld der Männer. Mittlerweile gestalten Frauen das Bild der Jagd maßgeblich mit. Eine davon ist die selbstständige Steuerberaterin Lisa Frisch. Wir sind mit der Jägerin im Salzkammergut auf die Pirsch gegangen und durften der passionierten Hobbyköchin beim Zubereiten von Wildbret über die Schulter schauen. Rezepte inklusive!

Text: Ulli Wright
Fotos: Richard Haidinger
Die erste Jagdsaison des Jahres hat begonnen: Von Mai an dürfen bis in den Oktober hinein Rehwildböcke gejagt werden. Die Vorzüge des frischen Rehfleisches kennt Jägerin Lisa Frisch sehr genau. „Es ist sehr zart, aromatisch und bekömmlich. Darüber hinaus ist es fettarm und eiweißreich“, erklärt die Gesellschafterin und Geschäftsführerin der BNP Steuerberatung. Vor vier Jahren hat die gebürtige Salzburgerin, die in Linz und in Gmunden lebt, die Jagdprüfung abgelegt und ist seither im Salzkammergut sehr aktiv als Jägerin unterwegs. Rehbock, Einserhirsch und sogar eine Gams hat Lisa Frisch bereits erlegt und ist damit das beste Beispiel, dass das Weidwerk längst keine reine Männerdomäne mehr ist. Denn der Anteil der Frauen, die die Jagdkarte erwerben, wächst stetig. Laut Oberösterreichischem Landesjägerverband machen Frauen in Sachen Jagdprüfung in manchen Bezirken sogar mehr als 20 Prozent der Prüflinge aus. Waren es vor 30 Jahren gerade einmal einige wenige Prozente, so ist der Anteil der Jägerinnen mittlerweile auf über das Doppelte angestiegen. Etwa 20.300 Jägerinnen und Jäger üben in Oberösterreich das Weidwerk aus, der Frauenanteil liegt bei rund zehn Prozent – Tendenz steigend. Was früher die große Ausnahme war, wird immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit.

Vor vier Jahren hat Lisa Frisch die Jagdprüfung abgelegt, am liebsten geht sie mit ihrem Partner Klaus Lobmayr im Salzkammergut auf die Pirsch.
Vom Äser zum Wedel.
An der Jagd liebt Lisa Frisch vor allem das intensive Erleben der Natur. „Es gibt für mich nichts Schöneres, als frühmorgens zum Hochstand zu gehen, die Natur- und Tierwelt zu beobachten und die absolute Ruhe zu genießen“, schildert sie bei unserem Gang ins Revier begeistert. Die Jagd ist für die Mutter einer Tochter nicht nur ein wichtiges Kulturgut, das uns seit eh und je begleitet. „Wir Jägerinnen und Jäger liefern mit dem Wildbret vor allem auch ein sehr wertvolles regionales Naturprodukt“, so Lisa Frisch. Von „Nose to Tail“ oder besser gesagt „vom Äser zum Wedel“, um beim Jägerlatein zu bleiben – verwertet wird das ganze Tier, mit allem Drum und Dran. Und wer schon einmal Köstlichkeiten wie Wildbeuschel mit Semmelknödel oder glacierte Leber vom Reh beziehungsweise geschmorte Hirschbäckchen genossen hat, der weiß, dass Wildbret auch abseits von Filet und Rücken eine absolute Delikatesse ist.

„Es gibt für mich nichts Schöneres, als frühmorgens zum Hochstand zu gehen, die Natur- und Tierwelt zu beobachten und die absolute Ruhe zu genießen.“ - Jägerin Lisa Frisch

Dirndlpower.
Brigitte mit Lisa und Ulli, die beide ein Hirschlederdirndl von MAMOKA aus dem Salzkammergut tragen.
Maibock auf meine Art, wie die Jägerin ihn mag ...

Das Rezept dazu finden Sie im Magazin und online zum Durchblättern.
... die ganze Geschichte mit köstlichen Rezepten von der Jägerin höchstpersönlich finden Sie im Magazin.