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  • AutorenbildUnser Salzkammergut

Frühlingsgefühle

Auf der grünen Spielwiese der Sinne – inmitten von duftendem Heu und wohlriechenden Kräutern oder im mit Terpenen angereicherten Wald – kann sich so manch Grenzüberschreitendes ergeben. Mit ihrem Buch „50 Shades of Green“ entführt uns Ursula Asamer in die erotische Welt der heimischen Pflanzen.



Die Natur wartet mit Düften und heilsamen Geschenken auf, die unsere Lebenskraft stärken, die Libido anregen und so manch brachliegendes Gefühl erwecken. Mit ihrem Buch „50 Shades of Green“ folgen wir Ursula Asamer in die erotische Welt der heimischen Pflanzen und lassen uns probate Mittel aus der Natur zeigen, die das erotische Empfinden steigern und verstärken sollen. Wir haben die Naturexpertin zum Interview gebeten und stellen Ihnen Rezepte für einen lustvollen Genuss vor.

Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch über heimische Kräuter und Blüten für Lust und Liebe zu schreiben?

Im Zuge meiner Ausbildung zur Natur- und Landschaftsvermittlerin suchte ich nach einem passenden Titel für meine Abschlussarbeit über die Medizin der Bäume. Zu dieser Zeit schlugen die Bäume gerade aus und ich bewunderte in einer Mittagspause die vielen verschiedenen Grünnuancen um mich herum. Durch die damalige Popularität des Erotikbuchs „Fifty Shades of Grey“ kam ich dann auf den Namen „50 Shades of Green“. Da sich dieser Titel aber viel mehr für Naturvermittlung zu Liebeskräutern eignete, begann ich zu dem Thema zu recherchieren. Mit meinem angeeigneten Wissen mache ich nun im Zuge des „Naturschauspiels Oberösterreich“ Workshops im Naturpark Attersee- Traunsee in Steinbach am Attersee, wo ich den Teilnehmern das Thema näherbringe. Mit der Idee eines Buches kam schlussendlich der Styria Verlag auf mich zu.

Waren Sie schon immer in einer besonderen Art und Weise mit der Natur verbunden?

Ja, immer schon. Ich bin gelernte Arztassistentin und arbeite seit über 20 Jahren in der Komplementärmedizin. Für mich gehört Komplementärmedizin also schon immer zum großen Gesamtpaket Gesundheit dazu. Auch in der Cranio-Sacral-Therapie sind die Rhythmen des Körpers von denen der Natur nicht trennbar. Das banalste Beispiel ist hier zum Beispiel Tag und Nacht. Diese Verbundenheit von Körper und Natur den Menschen wieder näherzubringen, ist mir ein besonderes Anliegen.


Wie haben Sie das Wissen zu diesem Buch zusammengetragen?

Ich habe versucht, alles Wissen seit dem Mittelalter in dem Buch zu vereinen. Obwohl Hildegard von Bingen eine Klosterfrau war, kannte sie die Liebeskräuter beispielsweise ganz genau. Auch altes Großmutterwissen half mir unheimlich weiter. Nur bei den großen Klostergärten bin ich leider abgeblitzt. Obwohl Pflanzen ihre Heil- und Liebeswirkung gemeinsam haben, wollte dort keiner das Wissen über zweiteres preisgeben.

In den Klostergärten werden also heimlich Liebeskräuter angepflanzt?

Sozusagen. Im Kloster gibt es Keuschheitsbeete, um vor allem die Lust der Mönche zu dämpfen. Und wenn es eine Lustminderung gibt, so gibt es auch eine Luststeigerung. Als die großen Klöster mir den Zutritt zu ihrem Wissen verweigerten, wurde es für mich erst richtig lustig. So forschte ich noch intensiver, bis ich schlussendlich den gesamten Schatz zusammengetragen habe.


Im Buch verbergen sich vergessene Schätze der Natur. Warum glauben Sie ist die Verbundenheit mit der Natur ein Stück weit verloren gegangen?

Wie eben angesprochen, ist die Liebeslust-Wirkung der Natur nur ganz selten in der Literatur zu finden. Dieses Phänomen gibt es in vielen Themenbereichen, die mit der Komplementärmedizin zu tun haben. Unsere Welt wird Schritt für Schritt standardisiert. Wir müssen nicht mehr in die Natur hinaus, um uns Hilfe zu suchen. Denn es gibt für jedes Problem eine Tablette oder ein Pulver. Das finde ich sehr schade. Es entsteht einfach eine ganz andere Verbindung zur Natur, wenn ich selber hinausgehe und mich mit den Heilwirkungen der Natur befasse.

Wie können Kräuter und Blüten die Lust und Liebe steigern bzw. verstärken?

Es gibt verschiedene Ebenen, die unsere Lust steigern. Die offensichtlichste ist natürlich die Wirkungsebene der Pflanzen. Doch auch die Botschaftsebene kann die Wirkung von Lustkräutern maximieren. Rote Pflanzen sind beispielsweise immer ein Hinweis für Erotik. Aber auch der Spargel hat ein Aussehen, das man eindeutig zuordnen kann (lacht). Dazu kommt die Duftebene. Düfte regen nicht nur unsere sensible Nase, sondern auch unser Gehirn an. Deshalb sollte man sich nicht nur auf den Wirkstoff konzentrieren, sondern auch das Ambiente und die Stimmung an die Liebe anpassen.



50 Shades of Green

Ursula Asamer

Kneipp Verlag

ISBN 978-3-7088-0734-8

€ 19


Lassen Sie sich inspirieren!

Die ganze Geschichte lesen Sie jetzt in der aktuellen Ausgabe.

Text: Rebecca Mayr Fotos: Daniela Stockinger, Mara Pilz, Shutterstock

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