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  • AutorenbildUnser Salzkammergut

Bewandernswertes Salzkammergut

Aktualisiert: 29. Sept. 2020

Wandern im Salzkammergut ist Wandern wie aus dem Bilderbuch: reich an atemberaubenden Panoramen, kristallenen (Berg-)Seen, saftigen Almen,

klarer Luft und Bergen, die sich in den Wolken verlieren.



Ob über sanftes Hügelland gehend, vorbei an grasenden Kühen, oder in schroffen Felsen hängend – jeder kleine, große, sportliche, gemütliche, junge und alte Erlebnishungrige findet hier seine ganz persönlichen Flecken, um das Leben

zu genießen. In seinem Buch „Oberösterreich erleben“ hat Josef Leitner, der als Kolumnist einer österreichischen Tageszeitung regelmäßig mit dem „Pepimobil“ besondere Orte der Natur und Kultur erkundet, spannende Wanderungen im Salzkammergut zusammengetragen. Riesen und Nixen, Raubkunst und tolle Seenblicke

– so geht Wandern mit Geschichte!



Von Nixen und Riesen in Ebensee

Einmal durch den langen Tunnel, der Gmunden mit Ebensee verbindet, durchgefahren,

tun sich neue Welten auf. Wer vor 150 Jahren Ebensee besuchen wollte, musste mit dem

Boot von Traunkirchen anreisen – auf dem Landweg war der Ort nicht erreichbar. Auf

dem Weg „Übersee“ ist wohl manche Sage erfunden und erzählt worden, besonders der

Erlakogel mit seiner, einer liegenden Frau mit ausgeprägter Nase anmutenden Silhouette, hat zu Ideenreichtum verholfen. Eine der vielen Sagen über den Berg berichtet, dass der Riese Erla in die Nixe Blondchen verliebt war, ihr als Zeichen der Zuneigung eine eigene Insel im See errichtete und das Schloss Ort darauf baute. Die Nixe erhörte ihn aber trotz seiner Geschenke nicht – und aus lauter Trauer und Frust meißelte der Riese ihr Gesicht in den Berg, der wegen der markant großen Nase „Schlafende Griechin“ genannt wird. Der 1.575 Meter hohe Gipfel, auch Erlakogel

genannt, birgt wunderschöne Wanderungen und grandiose Ausblicke. Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz beim Freizeitzentrum am Traunsee im Ortsteil Rindbach. Gut markiert führt der Weg vorbei an die während der Eiszeit glattgeschliffenen Felsen, durch den Wald am Aloisbrunnen vorbei nach oben. Auf 1.050 Meter Höhe gelangt man zur Spitzelsteinalm, die wunderschön eingebettet – mit darauf grasenden Hochlandrindern – liegt. Weiter oben reicht ein Blick herunter, um den Ort Ebensee

am Traunsee zu erspähen – und die älteste Pipeline der Welt, die Betriebsanlage der Saline. Vorbei an einer alpinen Pflanzenwelt hat man vom Gipfel aus einen Rundumblick, der begeistert – bevor es wieder ins Tal geht und ein Sprung in den Traunsee die müden Beine erfrischt.


Ausgangspunkt: Ebensee,

Freizeitzentrum Rindbach

Dauer: 5 Stunden

Distanz: 7,8 Kilometer, 1.128 Höhenmeter



Raubkunst in Altaussee

Landschaftliche Schönheit, verborgene Schätze – das ist das Ausseer Land! Im Inneren des 1.717 Meter hohen Sandling wird immer noch Salz angebaut, indem die Sole mittels Wasserzufuhr aus dem Berg gelöst wird. Dass die Bergleute nicht nur Salz gefördert haben, sondern auch eine wahre Heldentat vollbrachten, zeigte sich im Zweiten Weltkrieg: Hochkarätige Kunstschätze aus ganz Europa wurden in den Salzstollen des Sandling gelagert, die gegen Ende des Krieges von fanatischen Nationalsozialisten durch Sprengung zerstört werden sollten. Mit ganzem Herzblut verteidigten die Bergleute, die ihr Leben riskierten, den wertvollen Schatz. Ausgangspunkt für eine Besteigung des Sandling ist der Parkplatz nahe dem ehemaligen Gasthof Sarsteinblick in der Altausseer Ortschaft Waldgraben. Erstes Wegziel ist die Lambacher Hütte, bevor es dann durch Wälder, Lichtungen und Wiesen geht. Ein gutes Schuhwerk ist ein Muss, denn mehrmals muss akrobatisch auf Steininseln balanciert werden, um den Sandlingbach zu überqueren. Vor dem Gipfelaufstieg ist der Abstecher zur Lambacher Hütte lohnenswert: Die Selbstversorgerhütte birgt eine Terrasse und einen Kühlschrank als „Flüssigtankstelle“. Wer es gemütlich möchte, spaziert direkt zur Ausseer Sandlingalm. Abenteuerhungrige zieht es auf den Gipfel, der über Pfade und Felsstufen zu erreichen ist. Besonders der Blick auf die Bergkrone des Losergipfels ist die Etappe absolut wert!


Ausgangs- und Zielpunkt: Parkplatz nahe dem ehemaligen Gasthof Sarsteinblick

in der Altausseer Ortschaft Waldgraben

Dauer: 5 Stunden

Distanz: 9,8 Kilometer, 800 Höhenmeter

Schwindelfreiheit und Trittsicherheit für die Gipfelbesteigung erforderlich!

www.altaussee.at


Lassen Sie sich inspirieren!

Die ganze Geschichte lesen Sie jetzt in der aktuellen Ausgabe.

Text: Denise Derflinger Fotos: Shutterstock; Josef Leitner


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